Rund um Baum und Wurzel
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Baumstumpf und Baumwurzeln entfernen - 5 Methoden im Überblick

Baumstumpf

Sie haben einen Baum gefällt und nun einen Baumstumpf vor sich, der Sie in Ihrem weiteren Arbeitsverlauf hindert? Sie wollen z.B. auf der Fläche bauen oder einfach nur den unschönen Stumpf aus optischen Gründen entfernen? Einen Baumstumpf sowie die dazugehörigen Wurzeln zu entfernen, ist oft gar nicht so leicht. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie neben einer professionellen Entfernung vom Baumpflege-Team haben, um den Stumpf inklusive der Wurzeln und sonstiger Reste zu entfernen.

1. Ausgraben

Eine simple und effektive Methode ist, den Baumstumpf auszugraben. In der Praxis stellt sich das jedoch meist als schwieriger als gedacht heraus. Je nach Baumart ist es mehr oder weniger aufwendig, die Wurzeln freizulegen. Bäume mit tiefen Wurzeln wie beispielsweise die Eiche mit einem 30 bis 40 cm tiefen Wurzelsystem oder Kiefer mit bis zu zehn Metern Wurzeltiefe könnten Ihnen die Arbeit erschweren. Hat man eine Säge zur Verfügung, kann man mit dieser viel Arbeitszeit sparen. Zunächst sollte die obere Erdschicht abgetragen und im Anschluss die Wurzeln - z.B. mit einer Kettensäge - durchtrennt werden. Hierbei sollten Sie unbedingt darauf achten, die Erde vorher sorgfältig zu entfernen, um die Säge vor Abstumpfung zu schützen. In jedem Fall sollten Sie für diese Methode mehrere Stunden bis einen ganzen Arbeitstag einplanen.  

2. Kompostierung / natürliche Zersetzung beschleunigen

Angesägtes Schachbrettmuster in Baumstamm

Die Verrottung und Verwitterung eines Baumstumpfs geschehen prinzipiell von alleine. Da dies aber viele Jahre dauern kann und Sie wahrscheinlich keine Zeitmaschine ihr Eigen nennen, ist das eher keine Option. Was wäre jedoch, wenn Sie das Ganze durch andere Mittel beschleunigen könnten? Genau das ist möglich: Sägen Sie mit einer Kettensäge einfach mehrere Rillen (eine Art "Schachbrettmuster", wie auf dem Bild oben zu sehen) in den Baumstumpf. Wenn Sie keine Säge haben, verwenden Sie einen Holzbohrer, um mehrere Löcher in den Stumpf zu bohren. Nun benötigen Sie halb verrotteten Kompost, den Sie mit Kompostbeschleuniger oder organischem Dünger mischen. Das Ganze füllen Sie anschließend in die Rillen bzw. Löcher des Baumstumpfes und verteilen alles gleichmäßig. Durch die Mikroorganismen im Kompost wird der Prozess des Zersetzens deutlich beschleunigt. Beachten Sie allerdings, dass Sie diese Organismen nach ein paar Monaten wieder mit Kompostbeschleuniger anregen sollten, da sich im Holz keine ausreichenden Nährstoffe befinden. Alternativ können Sie die Organismen auch mit Kalkstickstoff „füttern“ – ein Wirkstoff, der sich auch im bekannten „Wurzel-Ex“ wiederfindet. Im Idealfall ist der Baumstumpf nach einem Jahr bereits soweit zersetzt, dass Sie die verbleibende Masse mit einer Schaufel oder Axt beseitigen können.

3. Entfernung mit der Stubbenfräse

Was ist überhaupt eine Stubbenfräse? Die Stubbenfräse - auch Baumstumpffräse, Wurzelfräse, Wurzelstockfräse genannt - ist ein forstwirtschaftliches Gerät, das zum Entfernen von Baumstümpfen nach Baumfällungen oder bei Baumabtragungen verwendet wird.
Wir bei Baum und Wurzel haben folgende Geräte in unserem Repertoire:

  • LASKI Predator 75
  • LASKI F-460 SW/27 E
  • LASKI F360 SW

Wie man im Video unten erkennen kann, besitzt die Wurzelfräse einen leistungsstarken Antrieb, der die Frässcheibe in Bewegung setzt. Über ein Gelenk lässt sich der Fräsarm mit der Scheibe bewegen, sodass man über Rotationsbewegungen schneller arbeiten kann. Die LASKI F-460 SW/27E besitzt neben dem Verbrennungsmotor noch einen elektrischen Antrieb, der das Gerät zum Arbeitsplatz und in die gewünschte Position fahren lässt. Die Frässcheibe der Maschine besteht aus einem Verschleißblech, welches mit Fräszähnen aus Hartmetall besetzt ist. Durch Schwenkbewegungen und das schnelle Fräsen mithilfe der Frässcheibe lässt sich der Baumstumpf nach und nach zerkleinern. Auch die Wurzeln im Bereich unter dem Stumpf sind kein Problem und können rasch zerfräst werden. Das Ergebnis sind Holzspäne und Reste, die sich einfach abtransportieren und entsorgen lassen. Alternativ kann man diese als Mulch am Arbeitsplatz lassen.

Das nachfolgende Video zeigt den Arbeitsprozess mit der LASKI F-460 SW/27 E:

Innerhalb kürzester Zeit ist der Baumstumpf mit der Stubbenfräse beseitigt und die Reste abtransportiert. Warum macht das dann nicht jeder? Ganz einfach: Wurzelfräsen kosten in der Eigenanschaffung mehrere Tausend Euro und sind zudem nicht auf Anhieb leicht zu bedienen. Daher beauftragen viele ein professionelles Baumpflege-Unternehmen, das für einen verhältnismäßig geringen Preis das Wurzelstockfräsen durchführt.
Wir bei Rund um Baum und Wurzel helfen Ihnen gerne dabei, den Baumstumpf gekonnt mit einer unserer Stubbenfräsen zu entfernen. Kontaktieren Sie uns dazu und wir machen Ihnen ein kostenloses, unverbindliches Angebot.

4. Dekorieren / Kletterpflanzen hochwachsen lassen

Baumstamm mit Buddha-Statue dekoriert

Bei der vierten Methode wird der Baumstumpf zwar nicht physisch entfernt, aber verschwindet hinter einer optischen Fassade. Hier können Sie kreativ sein: Pflanzen Sie um den Baumstumpf herum wahlweise neue Pflanzen oder ein Blumenbeet. Genauso können Sie den Baumstumpf als Träger für Ihre Gartenfiguren oder Blumentöpfe nutzen. Eine weitere populäre Möglichkeit ist das Hochwachsen lassen von Kletterpflanzen, wie z.B. Kletterrosen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn der Stumpf eine ausreichende Höhe bietet. Kletterrosen entfalten sich zudem nur an Plätzen, die ausreichend Sonne empfangen. Wollen Sie etwas sehr Individuelles, könnten Sie auch eine Figur aus dem Stamm sägen und damit ein kleines Kunstwerk auf Ihrem Grundstück erschaffen.

5. Bitte nicht machen: Ausbrennen

Die letzte Methode haben wir nur aufgenommen, um Sie vor ihr zu warnen. Im Internet wird oft dazu geraten, den Baumstumpf auszubrennen. Dies soll kurz gesagt so funktionieren, dass der Baumstumpf über vorher gebohrte Löcher mit entzündlichen Chemikalien – oft mit Brennpaste – befüllt wird und so ausgebrannt werden kann. Doch Vorsicht: diese Methode ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch sehr ineffektiv, da ein mehr oder weniger verkohlter Rest übrigbleibt. Dieser muss aufwendig durch Eigenarbeit beseitigt werden, da der verbleibende Rest des Baumstumpfs durch die Kohle nicht verrotten würde. Darüber hinaus ist diese Methode natürlich auch nicht ganz ungefährlich.

Fazit: welche Methode ist für Sie am besten geeignet?

Die Möglichkeiten zum Beseitigen eines Baumstumpfes sind vielfältig. Letztendlich müssen Sie selbst entscheiden, was Ihnen am besten passt. Muss der Stumpf nicht zwangsweise entfernt werden, wäre die Dekoration eine geeignete Wahl. Haben Sie etwas mehr Zeit und der Stumpf stellt aktuell noch kein Hindernis dar, können Sie die beschleunigte Kompostierung in Erwägung ziehen. Sind Sie handwerklich begabt, haben die benötigten Werkzeuge und einen Arbeitstag Zeit, wäre das Ausgraben bei kleineren Baumstümpfen sicherlich keine schlechte Idee. Alles in allem schneidet die Methode der Stubbenfräse vor allem bei der Effektivität am besten ab, da die Maschine bei professioneller Bedienung den Baumstumpf in kurzer Zeit komplett entfernt und die Reste einfach abtransportiert werden können.